Wünsche und Ängste
Wünsche ähneln unseren Ängsten. Beide sind nicht real, sondern eine Illusion.
Ängste sind Vorstellungen von dem was sein könnte, aber nicht sein sollte.
Wünsche sind Vorstellungen von dem was sein könnte, und auch sein sollte.
Beide sind Kehrseiten der gleichen Medaille. Ihre ureigenste Quelle ist unsere körperliche Vergänglichkeit. Der Tod liefert uns die verschwommenste aller Vorstellungen, da wir nicht auf Erfahrungen anderer zurück greifen können. Er wird damit zur größten Angst und gleichzeitig zum größten Wunsch - der Vergänglichkeit zu entgehen.
Angst und Wunsch reißen dich aus dem Moment, fort in eine Traumwelt. Sie betäuben deine Wahrnehmung von dem was gerade ist - du träumst. Der Fokus richtet sich auf die Zukunft - das ist in gewisser Weise ein "kleiner Tod". Zu leben bedeutet bewußt zu (er)leben was gerade ist - zu sein; nicht zu träumen.
Schau auf deine Wünsche und schau auf deine Ängste, wenn sie erscheinen. Wünsche dir nicht das sie verschwinden, das ist der gleiche Traum. Wertfreies beobachten deiner Wünsche und Ängste holt dich zurück in den Moment; ins (er)leben. Beobachte sie, wenn sie aufkommen.