Emotion und Intuition
Emotion und Intuition werden oft verwechselt. Doch sind sie grundverschieden.
Eine Emotion wird durch einen äußeren Einfluss initiiert. Ähnlich unseren Gedanken.
Eine Intuition hat eine andere Qualität als eine Emotion. In gewisser Weise ist sie kühler. Sie entsteht aus unserer Mitte. Sie benötigt keinen äußeren Auslöser.
Emotionen sind übertragbar, denn der äußere Auslöser ist oft die Emotion eines anderen.
Eine Intuition dagegen wird nicht übertragen. Ihre Quelle verbindet vielmehr.
Emotionen blind zu folgen ist meist ein Irrweg. Es fehlt das innere leitende Licht. Im Gegenteil, oft bewerten wir die äußeren Faktoren, die Auslöser der Emotionen, einfach anders, als sie wirklich sind. Wir treiben, von außen gesteuert, dahin wie auf einem Schiff ohne Steuermann.
Ein Beispiel; wie es die ganze Zeit läuft. In allen Bereichen: Ein Mandant ruft einen Anwalt an. Er ist stocksauer, weil er meint seine Klage wurde vom Gericht abgewiesen. „Gute Mann, was steht auf dem Zettel?“ „Ich sag doch. Die Klage wird abgewiesen, Sie sind ein ganz mieser Anwalt.“ „Nein, was steht oben als Absender auf dem Zettel - das Gericht, oder der Name des gegnerischen Anwaltes?“ Kurzes Schweigen. „Ah, Sie sind der Beste. Halten Sie mich bitte auf dem Laufenden. Ich wünsche noch einen wunderschönen Tag.“
Intuition dagegen folgt nicht dem äusseren Anstoß. Ihr zu folgen lässt das Urvertrauen in uns wachsen.
Liebe - als innerer Zustand und nicht als hormonelle Erregung verstanden - ist der Intuition näher als der Emotion. Gleiches auch für Kreativität.